Ernteeinsatz war die in der DDR verwendete Bezeichnung für die Hilfseinsätze von Soldaten, Schülern, Lehrlingen und Studenten in der Landwirtschaft, vorwiegend bei der Ernte von z. B. Kartoffeln, Erdbeeren, Rüben und Äpfeln. Die Arbeit wurde nach Menge und Qualität des Erntegutes bezahlt. Teilnahme war Pflicht, Nichtteilnahme war höchstens aus gesundheitlichen Gründen nach Vorlage eines Attestes möglich. Insbesondere die einwöchigen Ernteeinsätze von Studenten des ersten Studienjahres, die für die Dauer des Einsatzes in der Nähe des Erntegebiets untergebracht wurden, wurden seitens der Hochschulen als kollektivbildende Maßnahme angesehen.