Trotzdem hofft das BfS, dass sich die ehemalige Salzgrube mit Beton so weit festigen lässt, dass zumindest ein Teil des Atommülls wieder herausgeholt werden kann.
Im Ergebnis macht es wenig Unterschied, ob die italienische Mafia Atommüll samt Frachter im Mittelmeer versenkt, oder ob Tausende Atomfässer in einer deutschen Salzgrube verschwinden, deren Eignung von Beginn an zweifelhaft war.
Die auf dem Höhenzug Asse gelegene ehemalige Salzgrube Asse II war einst weltweit das atomare Endlagerbergwerk.
Schon vor der Wiedervereinigung hätten mehrere Gutachter die Standsicherheit der früheren Salzgrube bezweifelt, berichtet der "Spiegel".
Im Institut für Gebirgsmechanik in Leipzig haben Wissenschaftler den Einsturz in der Salzgrube rekonstruiert.
Ein Abstecher in die Salzgrube von Wieliczka ist vorgesehen.
Nach Darstellung von Kaul, der von 1989 bis 1999 als erster Chef der damals neu gegründeten Behörde fungierte, entspricht die ehemalige Salzgrube in keiner Weise den Kriterien für die Endlagerung radioaktiver Abfälle.
Röttgens Vorgänger im Amt, der heutige SPD-Chef Sigmar Gabriel, erklärte: "Die Bundesregierung droht die Fehler, die in der Vergangenheit bei der (maroden niedersächsischen Salzgrube) Asse gemacht wurden, zu wiederholen."