Die Paläobotanik ist die Wissenschaft von den fossilen Pflanzen. Sie ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet aus Paläontologie und Chorologie. Mehr lesen
Der Bonner Paläobotaniker erkennt meist schon auf den ersten Blick, von welcher Gattung oder Art seine Untersuchungsobjekte stammen - selbst dann, wenn sie schon einige tausend Jahre alt sind.
Zusammen mit den Bonner Meteorologen haben die Paläobotaniker ein Verfahren entwickelt, mit dem sie anhand des Pollenvorkommens recht genaue Aussagen über Temperatur und durchschnittliche Niederschlagsmenge zur Zeit der Funde treffen können.
Geologen und Paläobotaniker erbrachten den Nachweis für einen dramatischen Klimawandel im östlichen Mittelmeergebiet um 1.200 vor Christus, der große Teile der Bevölkerung im ägäischen Raum zwang, ihre Siedlungsgebiete zu verlassen.
Paläobotaniker der Universität Bonn können aus diesen "Jahresringen" im Seesediment das Klima der Vergangenheit ablesen - wichtig beispielsweise, um einzuordnen, ob die aktuelle Wärmeperiode eine natürliche Schwankung oder "hausgemacht" ist.
Mit dieser Methode untersucht der Paläobotaniker anhand von Schichten aus dem Tagebau beispielsweise die so genannte Eemwarmzeit vor gut 120.000 Jahren - die letzte Warmzeit, deren Verlauf vom Menschen noch unbeeinflusst war.
Im Sommer 2001 entdeckte der ehrenamtliche Paläobotaniker Dr. Hans-Joachim Gregor beim zufälligen Besuch einer Kiesgrube in Junkenhofen zwei parallel verlaufende längliche Verfärbungen in der acht Meter hohen Kieswand.