Es ist die verdeckte Szene, die eben nicht in die Gassenzimmer kommt, die Michael Herzig am meisten Sorgen bereitet.
Auch rund um die Gassenzimmer hat sich der Drogenhandel in letzter Zeit zugespitzt.
Schweizer, niederländische oder deutsche Städte haben im Gegensatz zu Wien schon Gassenzimmer eingeführt, in denen sich Suchtkranke unter ärztlicher Aufsicht, sterilen Bedingungen und stressfrei ihren Schuss setzen dürfen.
In Zürich hingegen betrachtet man Heroin auf Staatskosten und Gassenzimmer ganz nüchtern als Überlebenshilfe.
Heroin auf Staatskosten und die Gassenzimmer werden hier als Überlebenshilfe betrachtet - neben Prävention, Therapie und Repression eine der vier Säulen der staatlichen Drogenpolitik.
Das Gassenzimmer an der Zürcher Langstrasse setzt sich für niederschwellige HIV- und Gesundheitsprävention und Untersuchung ein.
Mittlerweile zeigt der Pragmatismus Erfolg: Es gibt auch wegen der Gassenzimmer weniger HIV-Infektionen und Drogentote durch eine Überdosis.
Georg hilft Drogenabhängigen in einem Gassenzimmer.
Im Auftrag der Sanitätsdirektion Baselland führt sie ein Gassenzimmer und beschäftigt zur Betreuung von Drogenabhängigen ausserhalb des Gassenzimmers einen Sozialarbeiter.
"Wir haben mittlerweile auch wegen der Gassenzimmer etwa zwei Drittel weniger HIV-Infektionen und Drogentote durch eine Überdosis", erklärt Drogenbeauftragter Herzig.