Neben den sechs Franzosen waren in der Angelegenheit am Dienstag noch drei Spanier, ein Belgier und vier Tschader in dem zentralafrikanischen Land inhaftiert.
Zwei ebenfalls angeklagte Männer aus dem Tschad und dem Sudan wurden zu je vier Jahren Haft verurteilt, zwei weitere Tschader freigesprochen.
Die Behörden in Kamerun meldeten, Tausende Tschader und Ausländer hätten sich über die Grenze in den Norden des Nachbarlandes geflüchtet.
Der Tschad erhob am Dienstag Anklage wegen Entführung und Betrugs gegen neun Franzosen, sieben Spanier und zwei Tschader.
Im Falle eines Gefechts hätten Franzosen und Tschader ganz offensichtlich gemeinsam das Feuer erwidert.
Die Tschader sollen dank der Minurcat am Schluss fähig sein, im Osten des Landes die grossen Lager mit intern Vertriebenen und Flüchtlingen aus dem benachbarten Darfur zu beschützen.
Man fragt sich nun bei den Darfur-Rebellen, ob die Tschadervorhaben, die Grenze in Richtung Fada zu überschreiten, oder ob sie den wichtigsten Nachschubweg der NRF in Nord-Darfur kappen wollen.
Den Franzosen wirft das zentralafrikanische Land vor, sie hätten 103 Kinder entführen wollen; die Tschadersind wegen Mittäterschaft angeklagt.
Rund 90 000 Tschader wurden dadurch seit Jahresbeginn aus ihren Dörfern vertrieben.
«Manche Leute halten Kinder für eine Handelsware.» Drei Tschader und ein Sudanese sind wegen Komplizenschaft mitangeklagt.
Das Aussendepartement hat gegen die Entwicklungshilfe-Direktion Anzeige wegen ihrer Finanzprobleme beim Tschader Büro erhoben.
Einer dieser Söldner ist der gefangen genommene Tschader Abdurahim Amin Tijani.
Rund 5,3 Millionen stimmberechtigte Tschader können ihre Stimme in 10.800 Wahllokalen abgeben.
Im Gebiet, das sich von Adré im Norden bis zum Dreiländereck zwischen Tschad, Sudan und Zentralafrika im Süden erstreckt, sollen laut Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks inzwischen rund 120 000 Tschader aus ihren Dörfern geflüchtet sein.
Zu den letzten Opfern gehören nach Angaben der UN-Mission im Tschad MINURCAT zwei Tschader, die am 28. Mai bei einem sudanesischen Bombenangriff ums Leben kamen.
Tschader bilden mit gut 39.000 Mitgliedern derzeit die größte Flüchtlingsgemeinschaft in Kamerun.